Samstag, 18. März 2017

Eine Drogengeschichte




Autor: $ick
Titel: Shore, Stein, Papier - Mein Leben zwischen Heroin und Haft

Verlag: Piper
Seiten: 384  
ISBN: 978-3-492060-400
Preis: 14,99€ (gebraucht gekauft für ca. 8€)
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2016

Es geht um...
Es sind die Memoiren von einem ehemaligen Junkie, der laut Amazon-Rezensionen auch youtuber und Rapper ist. Er berichtet von seiner, meiner Meinung nach Stereotypen Drogenkarriere: zum ersten mal Kiffen mit 12/13, Umzug + doofer Stiefvater, schlechte Eingliederung in die neue Schule, falsche Freunde, mit 15 zum ersten Mal Heroin rauchen- von da Abwärtsspirale: Beschaffungskriminalität- mehr Drogen - mehr Beschaffungskriminalität - Knast - Drogen - Beschaffungskriminalität ...

Im Grund ist das Buch unterteilt in einen Vorgeschichte-Teil, und dann die einzelnen Haft-Stationen. Die ersten zwei Teile erzählen den Sucht-Werdegang vom Kiffen zum Heroin, sowie den Einstieg in Beschaffungskriminalität mit Diebstahl, dass ist meiner Meinung nach der spannendste Teil des Buches. Nach der ersten Haftstrafe wird alles nur noch schlimmer, und der Autor versinkt noch schneller und tiefer im Drogensumpf, ehe er bald wieder in Haft kommt. Während des zweiten größeren Therapieaufenthalts erfährt der Autor, dass er in absehbarer Zeit Vater wird, von da an geht es langsam aber sicher aufwärts.

Es gibt ein, zwei unvorhersehbare Wendungen, die nicht so typisch sind- aber, die will ich nicht verraten, wegen Spoiler und so... Und Wendungen ist vielleicht auch nicht so ganz das richtige Wort.


Das liest sich...
First Thing first: Ich mochte den Schreibstil- das hat sehr gut gepasst, ist sehr rau und eine sehr andere Sprache. Auf der anderen Seite ist nichts in diesem Buch überraschend passiert- so ist das bei Biographien aber meistens, also zumindest ist es auch in meiner so... Immer wenn ich umgeblättert habe und etwas passiert ist, dachte ich so: Ja sowas passiert solchen Leute und wenn man XY macht. Man bricht irgendwo ein und klaut was - man kommt in den Knast, so ist das halt, und wenn es ihm im Laufe seines Lebens passiert ist das sehr berechenbar. Ich hätte das Buch gern in Schulen gelesen gewusst, da würde es gut hinpassen.*


Fazit:
- Du bist Deutschlehrer?: Kaufen gleich einen Klassensatz!
- Du magst Drogengeschichten: Gutes Buch, auch für Vollpreis
- Nichts von allem: Kein Buch für dich







*F$§/%- ich musste damals 'Rolltreppe abwärts' in der Schule lesen (ich glaub Klasse 7- da war ich 14, 14!!) - was sollte die Scheiße! Das hat mir überhaupt nichts gebracht das Leben von dem Typen war schon Shit, der war im Heim, und er hat mal Kippen geklaut- quasi jeder hat mal Kippen geklaut- dem ging es nie schlecht. Ich würde wirklich empfehlen lieber mit 12-16 jährigen z.B. dieses Buch zu lesen: so sieht ein verkacktes Leben nämlich wirklich aus: mit allen guten und schlechten Seiten. Außerdem ist es 1000-mal angenehmer zu lesen für junge Leute.



Hallo: Wenn sie Eltern sind und ihr Kind kifft: Nein Kiffen ist keine Einstiegsdroge und nur weil ihr Kind mal kifft wird es nicht Heroin nehmen und sterben. Danke fürs Lesen
Bitte-Danke @ drugcom.de

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